Bei der Vorstellung der Best-Practice-Projekte und dem Rundgang durch die einzelnen Werkstätten bekamen die Gäste einen tieferen Einblick in die Arbeitsweise der Caritaswerkstätten.
Die Caritaswerkstätten Langenhorst sind Partner und Unterstützer der Initiative "Inklusion Münsterland". Im Rahmen der kreisweiten Aktionswoche "Inklusion und Arbeit" im Kreis Steinfurt waren rund 20 Vertreterinnen und Vertreter von regionalen, mittelständischen Unternehmen, die sich für eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen interessieren, zu einem Erfahrungsaustausch im Zweigwerk Steinfurt zu Gast.
In dem kurzweiligem Vormittagsprogramm stellte Werkstattleiter Alexander Lürwer den gesellschaftlichen Auftrag der Werkstätten und die Einrichtung vor. Während die Gäste ausgiebig frühstückten, hielt Nadya Winter vom Übergangsmanagement des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einen Fachvortrag über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Unternehmen erfuhren zum Beispiel, dass bei der Einstellungen von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen aus den Werkstätten bis zu 75 Prozent der Lohnkosten durch den LWL gefördert werden können.
Im anschließenden offenen Austausch zwischen den Fachkräften der Caritaswerkstätten, den auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelten Menschen mit Handicaps sowie den Unternehmerinnen und Unternehmern wurden Best-Practice-Beispiele erfolgreicher Kooperationen vorgestellt. Bei einem Rundgang durch die Werkstätten an der Liedekerker Straße konnten sich die Gäste dann auch über die Schreinerei, die Elektromontage und vielzählige Montage- und Verpackungsgruppen informieren.
"Das Zusammentreffen von Unternehmen, unseren Mitarbeitenden und Klientinnen und Klienten in unserem Zweigwerk in Steinfurt hat uns ermöglicht, praxisnah zu erklären und vor allem zu zeigen, was die Caritaswerkstätten Langenhorst für die Unternehmen in der Region leisten und wie beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren können. Wir vertiefen jetzt die guten Gespräche und freuen uns über den weiteren Austausch für noch mehr Inklusion im Kreis Steinfurt", blickt Alexander Lürwer als Werkstattleiter auf die gelungene Veranstaltung zurück.
Budget für Arbeit
Die Grundlage für das sogenannte "Budget für Arbeit" ist das Bundesteilhabegesetz (BTHG), damit mehr Menschen mit Behinderungen aus den Werkstätten auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt und integriert werden können. Dieses "Budget für Arbeit" unterstützt Arbeitgeber, um Menschen mit Behinderungen in ihren Betrieben einzustellen. Seit Januar 2022 ist auch das "Budget für Ausbildung" verfügbar und kann bis zu 100 Prozent Förderung betragen.
Folgende Leistungen werden vom LWL für Arbeitgeber erbracht: Lohnkostenzuschüsse bis zu 75 Prozent für Personen, die aus einer Werkstatt in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis wechseln, Prämienzahlungen, Förderung von berufsvorbereitenden Maßnahmen und beruflichen Qualifikationen.
Detaillierte Informationen können unter www.lwl-budget-fuer-arbeit.de nachgelesen werden.
Ansprechpartnerin in den Caritaswerkstätten für die berufliche Inklusion ist Daniela Donnhäuser, Telefon 02553 925-155.