Das Einschlagen des letzten Nagels in den Dachstuhl übernahm Klaus Grummel vom Caritasrat. Die Zimmerer der Firma Haveloh aus Ahaus-Alstätte assistierten und sprachen den traditionellen Richtspruch.
Zu diesem Anlass konnte der Vorsitzende des Caritasverbandes, Pfarrdechant Johannes Büll, neben den Vertretern des Caritasverbandes, der Domus Caritas und der Tectum Caritas, die Mitarbeitenden des Architektur-Büros Maas und Partner sowie Vertreter der Fachplanungsbüros als auch der Baufirmen begrüßen. Darüber hinaus nahmen die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle und die Nachbarn des neuen Hauses an dem Baustellenfest teil. "Die Einbindung der Nachbarschaft ist uns ein besonderes Anliegen", so Geschäftsführer Gregor Wortmann. Daher hat sich der Caritasverband von Anfang bemüht, die Anwohner über die Planungen auf dem Laufenden zu halten.
Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer, die zum Richtfest gekommen war, freute sich sehr, dass der Caritasverband Steinfurt seine neue Geschäftsstelle in Borghorst errichtet und dadurch die Zusammenarbeit mit der Kreisstadt weiter gestärkt wird. Bögel-Hoyer hob hervor, dass die Arbeit des Caritasverbandes sehr wichtig für Steinfurt ist, sei sie doch geprägt von Respekt, Anstand und Rücksichtnahme. Auch der neue Pfarrer von St. Nikomedes und Kreisdechant, Dr. Ludger Kaulig, begrüßte alle Anwesenden und wünschte sich eine weiterhin gute Zusammenarbeit zwischen dem Caritasverband und der Pfarrei. Im Anschluss an das traditionelle Einschlagen des letzten Nagels in den Dachstuhl des neuen Gebäudes durch Klaus Grummel vom Caritasrat waren alle Anwesenden zu einem zünftigen Imbiss eingeladen.
Alle Beteiligten freuten sich über den Fortschritt auf der Baustelle.
Aufgrund des drängenden Raumbedarfs für die wachsende Verwaltung des Caritasverbandes hatten die Gremien bereits vor vier Jahren entschieden, das Gebäude am Kirchplatz perspektivisch zu verlassen, das Grundstück am Marienweg von der Pfarrei St. Nikomedes zu erwerben und die Planungen für ein neues Gebäude als Geschäftsstelle voran zu treiben. "So bleibt die wichtige, räumliche Verbindung zwischen dem Caritasverband und der Pfarrei gewahrt, direkt 'neben dem Kirchturm' angesiedelt zu sein - dann nicht mehr neben der St. Nikomedes-Kirche, sondern neben der St. Marien-Kirche", so Geschäftsführer Burkhard Baumann. Das rund 8000 Quadratmeter große Grundstück bietet zudem Reserven für etwaige spätere Ausbaubedarfe, die jedoch noch nicht absehbar sind.
Baustelle der neuen Geschäftsstelle
Das Architekturbüro Maas und Partner aus Münster hatte nach einem Akquisitionsverfahren im Sommer 2020 den Auftrag für die Planung der neuen Geschäftsstelle erhalten. Im Januar 2023 erfolgte der Erste Spatenstich und das neue Gebäude soll am Jahresende 2024 fertig gestellt werden. "Der Kostenplan kann aus heutiger Sicht eingehalten werden", so Gregor Wortmann. Die bisherige Geschäftsstelle am Kirchplatz soll nach den Auszug der Verwaltung renoviert werden und als "Haus der Caritas" für Unterstützungs- und Beratungsangebote des Verbandes weiterhin genutzt werden.
Das neue Haus wird in klassischer H-Form mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss errichtet. Darin entstehen 2.500 Quadratmeter Bürofläche für rund 75 Mitarbeitende inklusive der notwendigen Nebenräume. Die Mitarbeitenden der Verwaltung des Caritasverbandes wurden im Vorfeld der Bauarbeiten zur neuen Geschäftsstelle unter anderem durch Umfragen an den Entscheidungen beteiligt, die die Gestaltung der künftigen Arbeitsplätze und funktionale Aspekte des Hauses betreffen, etwa die Gestaltung des Innenhofes.
Der Haupteingang wird an der St. Marien-Kirche orientiert, wo auch die Parkplätze für Fahrräder untergebracht werden. Im rückwärtigen Grundstücksbereich finden die PKW ihren Platz. "Ökologische Aspekte sind umfassend und den heutigen Anforderungen entsprechend berücksichtigt", so Burkhard Baumann. So sind Erdwärmebohrungen und Photovoltaikanlage, Regenwassernutzung, Betonaktivierung sowie die Belange von E-Mobilität im Gesamtkonzept der Baumaßnahme enthalten. "Das Gebäude soll sich gut in die Umgebungsbebauung einfügen und seinen Beitrag zur hohen Wohn- und Lebensqualität im Quartier leisten", so Gregor Wortmann. Durch die Orientierung an der St. Marien-Kirche und den umfangreichen Freiflächen auf dem Grundstück soll der neue Baukörper als stimmige Ergänzung im Stadtteil wahrgenommen werden.