Die Gesprächsrunde vor dem Beratungsbüro an der Münsterstraße (von links): Jonas Röttgering, Gabriele Thomauske-Mehlis, Doris Stahlhut, Gregor Wortmann, Christina Schulze Föcking, Timo Krasemann
Am Montag (5. September) besuchte die heimische Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking gemeinsam mit Doris Stahlhut, stellvertretende Vorsitzende der Steinfurter CDU, die Tectum Caritas, um sich ausführlich über die Präventionsmaßnahmen des Trägers in seinen Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen zu informieren.
Als Fachfrau der CDU-Fraktion im Landtag für dieses Thema ist Christina Schulze Föcking intensiv und schwerpunktmäßig mit der Gewaltprävention befasst. "Wichtig sind mir der persönliche Einblick vor Ort und das Gespräch über die Erfahrungen in der Praxis als Hintergrund für die politische Arbeit", beschreibt Schulze Föcking ihren Ansatz. "Die Eingliederungshilfe richtet ihre Konzepte neben den Kindern und Jugendlichen seit Jahren auch auf erwachsene Menschen aus; ein ganz wichtiger Bereich, der vielfach nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht."
Wie Geschäftsführer Gregor Wortmann darstellte, sind bei der Tectum die Präventionsarbeit und weitere Unterstützungsmaßnahmen organisatorisch zusammengefasst. "Wir arbeiten mit Institutionellen Schutzkonzepten in den Einrichtungen und die Mitarbeitenden nehmen regelmäßig an Schulungen teil. Es werden darüber hinaus rund um das Thema Gewaltschutz zusätzliche Angebote platziert, etwa durch ein breit angelegtes Fortbildungsprogramm für Mitarbeitende im Bereich Deeskalation und ein Beratungskonzept für Menschen mit Behinderungen", erläutert Wortmann.
Der Tectum-Präventionsverantwortliche Jonas Röttgering und FuD-Berater Timo Krasemann stellten die Konzepte der Tectum zur Vorbeugung und zum Umgang mit Verdachtsfällen sowie zum ganz neuen Feld der "Männerberatung" vor. Dieses innovative Projekt ergänzt zielgruppenorientierte Freizeitangebote und Gruppentreffs für Jungen und Männer mit Behinderungen und wird durch die Aktion Mensch unterstützt. Gabriele Thomauske-Mehlis stellte als Bereichsleiterin der Angebote für Kinder dar, wie mit konkreten Projekten schon für die ganz Kleinen in kindgerechter Weise am Thema gearbeitet wird.
Im ausführlichen Gespräch mit Christina Schulze Föcking und Doris Stahlhut, die über langjährige Erfahrung als Einrichtungsleiterin für Kinder verfügt, wurden die spezifischen Herausforderungen in der Arbeit mit schutzbedürftigen, behinderten Menschen besonders betrachtet. Christina Schulze Föcking gab abschließend Informationen zur Arbeit auf Landesebene und stellte als neues Angebot das "Hinweistelefon" der Polizei-NRW vor, mit dem eine zusätzliche niedrigschwellige Beratungsmöglichkeit im Umgang mit Verdachtssituationen auf möglichen sexuellen Missbrauch oder Kinderpornographie geschaffen wurde. Unter der Nummer 0800 0431431 bekommen Bürgerinnen und Bürger Unterstützung. Der fachliche Austausch soll fortgesetzt werden.