Werner Tenbrüggen (links) wird von seinem Mitbewohner Michael Kauling (Mitte) und Einrichtungsleiter Bernd Wessel (rechts) bei seinem künstlerischen Schaffen unterstützt.
Vor 20 Jahren lernte Werner Tenbrüggen den damaligen Leiter des St. Gertrudis-Hauses, Josef Huesmann, kennen, der ihm anbot, in die neue Wohnanlage einzuziehen. Seither ist er geblieben.
Für das St. Gertrudis-Haus ist Werner Tenbrüggen immer wieder künstlerisch tätig gewesen. So waren sowohl im Treppenhaus als auch in den Wohnbereichen seine Bilder zu sehen. Auch der Hausarzt Dr. Stahl hat das Aufhängen seiner Bilder unterstützt, berichtet Tenbrüggen. Seine bunten und hellen Bilder hätten eine therapeutische Wirkung auf die Bewohnerinnen und Bewohner. Sie wirken freundlich und beeinflussen damit die Atmosphäre im Haus positiv.
Der alleinstehende Künstler stammt aus Goch am Niederrhein. Seit den 70'er Jahren ist Werner Tenbrüggen künstlerisch tätig und hat bis heute seinen eigenen, künstlerischen Stil entwickelt. Angefangen hat er mit Aquarellfarben, um farbenfrohe Szenen aus der Natur zu malen. In den 80'er Jahren bekam Werner Tenbrüggen für sein künstlerisches Schaffen sogar den Preis der Kreissparkasse Steinfurt zuerkannt. Ab den 90'er Jahren beschäftigte sich Tenbrüggen fortan mit Acrylfarben, da sie noch strahlender wirken.
Werner Tenbrüggen vor seinem Kunstwerk
"Wichtig ist für mich die Farbe, nicht so sehr das Motiv", sagt Werner Tenbrüggen. Durch Piet Mondrian - von dem er Arbeitsweise und Stil studiert hat - inspiriert und orientiert an den Grundformen des Bauhauses - Kreis, Dreieck und Quadrat - hat er über die Jahre seinen spezifischen, künstlerischen Ausdruck gefunden, nämlich symmetrische, abstrakte, farbenreiche Muster, die sich immer weiter fortsetzen. "Menschen male ich nicht, weil ich diese doch besser fotografieren kann, um sie abzubilden", so eine Grundüberzeugung Werner Tenbrüggens.
Der Künstler möchte nun einige seiner Bilder abgeben und wird dabei vom gebürtigen Hostmarer, Michael Kauling, einem Bewohner des St. Gertrudis-Hauses, unterstützt, da dieser sich gut mit dem Internet auskennt, um dort die Bilder anzubieten. Denn vorläufig hat Werner Tenbrüggen keine weiteren Ausstellungen außerhalb des St. Gertrudis-Hauses geplant. Vielleicht entschließt er sich aber doch noch, in die Horstmarer Künstlergruppe einzutreten, um sein künstlerisches Schaffen mit anderen Künstlern zu reflektieren, und bekommt dadurch einen Schub, seine Werke in der Öffentlichkeit zu zeigen.