Mein Bundesfreiwilligendienst an der St.-Elisabeth-Schule
Wie viele andere wusste ich nach meinem Schulabschluss noch nicht genau, was ich machen wollte, weshalb ich mich zuerst einmal für einen Freiwilligendienst in einem Bereich entschied, in dem ich vorher keine Erfahrungen gemacht hatte einen Einblick in möglichst viele Berufsfelder zu erlangen.
Daher entschied ich mich für einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst (BFD) an der St.-Elisabeth-Schule in Steinfurt.
Am Anfang meines BFDs hatte ich ziemlichen Respekt vor der Arbeit dort, da ich zuvor keine Erfahrungen mit der Arbeit mit Menschen mit Behinderung hatte. Am Anfang hatte ich noch sehr viele Fragen und bei einigen Tätigkeiten brauchte ich noch viel Hilfe und Unterstützung. Diese bekam ich zum Glück auch immer, da alle Kollegen viel Verständnis für meine Unsicherheit hatten und mich somit auch sehr gut eingearbeitet haben. Die Unsicherheiten wurden immer weniger und ich wurde irgendwann in meiner Arbeit schon sehr sicher, auch bei Tätigkeiten von denen ich am Anfang meines BFDs dachte, dass ich diese niemals alleine hinbekommen würde.
Ich habe viele neue Menschen kennengelernt, da die meisten, egal ob Schüler/in oder Mitarbeiter/in, sehr offen sind. Auch deshalb habe ich mich bei meiner Arbeit und in meinem Klassenteam sehr wohl gefühlt.
Zu meiner Bezugsschülerin habe ich ein sehr gutes Verhältnis aufgebaut und sehr viele lustige und schöne Momente mit ihr, aber auch mit den anderen Schülern aus der Klasse erlebt. Ich war in einer 10. Klasse eingesetzt. Wir haben mit der Klasse neben dem Unterricht viele schöne Dinge unternommen, wie zum Beispiel kochen, backen, einkaufen, Spiele spielen, Feste (Elisabethfest, Karneval, Schuldisko) feiern, spazieren gehen, snoezelen und vieles mehr. Vor Karneval habe ich, mit der Hilfe einer Kollegin, einen Gardetanz mit einer Gruppe von Schülerinnen eingeübt und diesen an Karneval vorgeführt. Für die Schülerinnen und auch für mich war dies eine tolle Erfahrung.
Als BFDler hat man in dem Schuljahr insgesamt fünf Bildungsseminare. Leider sind in meinem Durchgang coronabedingt zwei Seminare ausgefallen, bei denen man für fünf Tage mit BFDlern anderer Einsatzstellen in einer Jugendbildungsstätte zusammenkommt und sich über die Arbeit in seiner Einsatzstelle austauscht, viele interessante Aufgaben macht, neue Menschen kennenlernt, Hilfe bekommt bei Problemen und vieles mehr.
Ich habe in diesem einen Jahr so viele schöne Momente erlebt, tolle Menschen kennengelernt und bereichernde Erfahrungen gemacht, wofür ich sehr dankbar bin.
Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich mich dafür entschieden einen sonderpädagogischen Berufsweg einzuschlagen.
Ich kann jedem, der sich unsicher ist, was er nach seinem Schulabschluss machen möchte nur empfehlen einen Freiwilligendienst an der St.-Elisabeth-Schule zu machen um weitere Erfahrungen zu sammeln.
Jasmina Küper