Es ist Frühlingsanfang und die Natur zeigt uns, dass sie in den Startlöchern steht. Jeden Tag entdecken wir mit den Kindern neue Blätter an den Bäumen und Blumen-Blüten, ja, es wird auch schon ein bisschen wärmer und in der Sonne ist es auch schon richtig warm.
Zur Freude aller hatte sich bei uns auf dem Spielplatz eine Ente einen Platz zum Eier ausbrüten gesucht. Die Kinder konnten nun jeden Tag beobachten, wie sie ihr Nest in unserer Kräuter-Spirale gebaut hat und wie sie nach und nach ihre Eier gelegt hat. Angefangen bei drei Eiern sind es bis zum Ende 13 Eier geworden.
Die Kinder und auch die pädagogischen Fachkräfte erlebten dieses Ereignis nun jeden Tag und es begleitete sie im Kindergarten-Alltag. Viele Fragen der Kinder kamen auf: "Muss man die Ente füttern?", "Ist es der Ente nicht beim Brüten zu laut auf unserem Außengelände?", "Was passiert mit den Küken und der Ente, wenn sie geschlüpft sind?", "Wie lange brütet die Ente eigentlich?". Einige Fragen konnten durch Recherche im Internet beantwortet bekommen. Bei speziellen Fragen holten sich die pädagogischen Fachkräfte jedoch Rat beim Naturschutzbund Steinfurt.
Die Kinder der "Blauen Gruppe" - vor ihrem Fenster befindet sich die Kräuterspirale - hatten eine Ente gebastelt und zählten im Morgenkreis jeden Tag nach, wie lange die Ente schon brütet. Am Tag 28, das war Gründonnerstag, sollte dann der Tag zum Schlüpfen sein, aber es tat sich noch nichts. Da die Einrichtung über Ostern geschlossen war, fuhr jeden Tag eine Mitarbeiterin zur Einrichtung, um nachzuschauen, ob die Küken bereits geschlüpft waren. Aber erst am Dienstag nach Ostern schlüpfte das erste Küken und viele Kinder konnten dieses Ereignis beobachten.
Die Kinder beobachten die Ente und ihre Küken.
Nun hieß es, noch etwas Geduld zu haben. Denn das Schlüpfen aller Eier kann bis zu 24 Stunden dauern und danach brauchen die Küken noch Ruhe im Nest. Am Mittwochmorgen konnten die Kinder dann die tapsigen Schritte der ersten Küken beobachten. Ein weiterer Anruf beim Naturschutzbund half dem Team beim weiteren Umgang mit den Enten-Küken und der Mutter. Diese würden sich in den nächsten Tagen auf den Weg machen, um zum nächsten Teich zu gelangen, was bereits am selben Tag zur Mittagszeit passierte. Somit ging ein spannendes Projekt im Caritaskindergarten "Don Bosco" zu Ende und wir wünschen der Ente und ihrem Nachwuchs viel Glück! Vielleicht kommt sie ja im nächsten Jahr wieder... Sowohl die Kinder als auch die pädagogischen Fachkräfte sind durch dieses großartige Ereignis zu richtigen "Enten-Profis" geworden.
Auch beim Ostergottesdienst wird die Ente mit einbezogen.
Das Erzieherinnen-Team, welches das Osterfest vorbereitet hat, hat das besondere Thema sogar in den Ostergottesdienst, der zusammen mit der Pastoralreferentin Evelyn Dirks am Gründonnerstag gefeiert wurde, aufgegriffen und unter das Thema "Die Ente und neues Leben entsteht" behandelt. Somit haben die Kinder nicht nur die Oster-Geschichte gehört, gesungen und gebetet, sondern auch noch nachgespielt, was die Kinder in den letzten Wochen zusammen mit der Ente erlebt haben. Natürlich war auch der Osterhase da und hat die selbst gestalteten Osterkörbchen der Kinder gefüllt. Am Ende des Tages waren sich alle einig: "Das war in diesem Jahr ein ganz besonderes Ostern."