Gemeindecaritas-Mitarbeiter Fabian Löckener hielt folgende Ansprache:
Wir feiern heute mit St. Martin nicht nur das Gedenken an eine historische Persönlichkeit, die vielen Menschen geholfen hat. Vielmehr lädt uns die Geschichte ein, die wir hier gerade gesehen haben, uns jedes Jahr wieder zu fragen, was diese Geschichte uns heute sagen kann und möchte. Die Antwort ist denkbar einfach: Das leuchtende Vorbild für Nächstenliebe und die vielen dafür stellvertretend leuchtenden Lichter der Laternen hier dürfen nicht erlöschen. Daran erinnern uns auch die hunderten Lichter, die wir hier vor der Kirche sehen können. Zusammen zeigen die Kerzen hier das Ihnen vielleicht bekannte Caritas-Flammenkreuz: In der Mitte ein Kreuz als Erkennungszeichen der Christen weltweit und als das Symbol für Leben, Tod und Auferstehung. Die Flammen, die vom Kreuz ausgehen, symbolisieren Feuer, Wärme und Liebe und damit auch den Geist der Nächstenliebe. Eine Liebe, die ausstrahlt, begeistert und verändert. Hoffentlich in den meisten Fällen zum Guten und Besseren. In dieser Nächstenliebe wird die Liebe Gottes zu allen Menschen ganz konkret erfahrbar.
Horstmar ist heute Abend aber nicht der einzige Ort, an dem ein solches Lichtermeer brennt. Deutschlandweit brennen an vielen Orten - im letzten Jahr waren es mehr als 80 Orte - solche Lichtermeere. Warum? Morgen begehen wir den vom Papst ausgerufenen Welttag der Armen und auf diese Menschen will Caritas International mit der Aktion #EineMillionSterne aufmerksam machen und Spenden sammeln.
In diesem Jahr geht der Fokus dabei auf ein Projekt in Kolumbien. Nach Kolumbien flüchten nämlich seit 2015 viele Venezolanerinnen und Venezolaner. Sie fliehen vor einer Hyperinflation von 1500 Prozent und damit vor allem vor Hunger, denn die Einnahmen vieler Venezolanerinnen und Venezolaner reichen in ihrem Land nicht aus, um sich und die Familie davon zu ernähren. In Kolumbien leben sie immerhin mit genügend zu essen, aber oftmals in tiefer Armut. Die meisten Geflüchteten leben dort von Gelegenheitsjobs, haben keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung oder Bildung. Caritas International setzt sich dort vor allem für die vielen Kinder und Jugendlichen ein, möchte ihnen Gesundheit, Schutz und Bildung ermöglichen.
Mit einer Spende für Caritas International unterstützen Sie die Schulbildung und die gesundheitliche Versorgung vieler Kinder und Jugendlicher, die mit ihren Familien nach Kolumbien geflüchtet sind. Ihre Spende ermöglicht den Einsatz von Juristinnen und Juristen, die dafür sorgen können, dass die Geflüchteten einen Aufenthaltsstatus und eine Arbeitserlaubnis erhalten können.
Ich lade Sie ein, es St. Martin gleich zu tun: Christliche Nächstenliebe zu praktizieren, nicht alles blind weg zu geben, aber das, was man erübrigen kann, zu teilen. Herzlichen Dank!
Abschließend möchte ich auch noch der Pfarrei St. Gertrudis danken, die diese Aktion maßgeblich unterstützt. Besonderer Dank geht an Pfarrdechant Büll, Frau Eckrodt-Bülters und Herrn Maas.