Bemühen sich erfolgreich darum, dass das St. Ida-Haus wieder in "normales Fahrwasser" zurückkehrt (von links): Bernd Wessel, Petra Brauckmann, Burkhard Baumann und Dr. Oliver Elling
"Unsere Maßnahmen zur Personalgewinnung haben sich gelohnt. Wir sind nun wieder auf einem guten Weg", erklärte Burkhard Baumann, der Geschäftsführer der Domus Caritas gGmbH, die Trägerin des St. Ida-Hauses ist, bei einem Angehörigenabend. Denn um den Personalmangel zu beheben, konnten mittlerweile acht neue Mitarbeitende in der Pflege, darunter die stellvertretende Pflegedienstleiterin, neu eingestellt werden beziehungsweise innerhalb der Domus Caritas versetzt werden. Dadurch konnte auch die Zeitarbeit von Pflegekräften von sieben auf eine Pflegefachkraft reduziert und die Bewohnenden-Anzahl bereits wieder erhöht werden. "Zum Ende des Jahres wollen wir wieder alle 40 Plätze belegt haben", so Baumann.
Hintergrund der Maßnahmen ist, dass im St. Ida-Haus seit Anfang dieses Jahres die Anzahl der Pflegeplätze für Bewohnerinnen und Bewohner von 40 auf 30 reduziert werden musste. "Aufgrund von Personalmangel und einem hohen Krankenstand - teilweise immer noch eine Folge der Corona-Pandemie - haben wir uns damals für diesen Aufnahmestopp entschieden, um die Pflegequalität für die verbliebenen Bewohnerinnen und Bewohner sicher stellen zu können", so Baumann
Um den Personalmangel auch dauerhaft zu beheben, hatte die Domus Caritas eine "Task Force" unter der Leitung von Bernd Wessel, dem Einrichtungsleiter des benachbarten St. Gertrudis-Hauses in Horstmar, eingerichtet. Diese besteht aus Geschäftsführer Burkhard Baumann, dem kaufmännischen Leiter, Dr. Oliver Elling, dem Personalleiter, Björn Kölking, der Leiterin des St. Ida-Hauses, Petra Brauckmann und weiteren Mitarbeitenden der zweiten Leitungsebene im St. Ida-Haus. So ist künftig eine intensivere Zusammenarbeit zwischen dem St. Ida-Haus, dem St. Gertrudis-Haus sowie dem Haus Loreto in Horstmar-Leer, welches Anfang des kommenden Jahres in die Betriebsträgerschaft der Domus Caritas übergehen wird, geplant. Ein weiterer Baustein zur Stabilisierung der Mitarbeitenden-Gewinnung und -Bindung ist die Einrichtung eines Springer-Pools, um kurzfristige Ausfälle besser kompensieren zu können.
"Wir sind deutlich zuversichtlicher als vor einem Jahr, mit einem stabilen Team im St. Ida-Haus wieder in 'normales Fahrwasser' zurück zu kehren", freute sich Einrichtungsleiterin Petra Brauckmann. Dazu gehöre auch, Ausbildungseinrichtung für die Altenpflege zu sein, auch für den neuen Ausbildungsberuf der Pflegefachassistenz. Denn dieser neue, attraktive Beruf der Pflegefachassistenz, deren Abschluss schon nach einem Ausbildungsjahr erreicht werden kann, soll zur Entlastung der examinierten Pflegefachkräfte beitragen und zudem Geschmack auf die dreijährige Ausbildung machen.
Sozialarbeiterin Janna Kockmann vom Betreuungsverein des Caritasverbandes stellte sich an diesem Abend den Angehörigen vor und warb dafür, frühzeitig eine Betreuungsvollmacht zu erstellen, damit im "Fall der Fälle" eine rechtliche Betreuung nicht mehr bestellt werden muss. Die Führung von rechtlichen Betreuungen, die Beratung und Begleitung von ehrenamtlich tätigen, rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern sowie die Veranstaltung von Informations- und Fortbildungsveranstaltung, beschrieb Janna Kockmann als die "drei Standbeine" des Betreuungsvereins und lud bei bestehenden Fragen zur Kontaktaufnahme ein.
Pflegedienstleiterin Verena Wenker und ihre Stellvertreterin, Katharina Otto, berichteten von der Einarbeitung der neuen Kolleginnen und Kollegen. "Wir freuen uns, dass sich auf diese Weise das Team des St. Ida-Hauses wieder stabilisiert hat", so die beiden Leitungskräfte. Besondere Aufgaben, wofür die Pflegedienstleitung verantwortlich zeichnet, sind das Qualitätsmanagement, die Erstellung der Dienstpläne und die Kontrolle der Pflegedokumentation sowie die Mitwirkung bei der Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeitender.
Der kaufmännische Leiter der Domus Caritas, Dr. Oliver Elling, referierte über die gestiegenen Personal- und Materialkosten, die sich auch bei den privaten Zuzahlungen für die Pflegeplätze in den stationären Einrichtungen des Domus Caritas niederschlagen. Das St. Ida-Haus ist aufgrund seiner relativ geringen Größe davon besonders betroffen.