Ihre Ausbildung zur "Städtischen Hauswirtschafterin" absolvierte Doris Pech im Antoniushaus in Schöppingen, wo sie auch zunächst weiter tätig blieb. Nach der Familienphase und einer beruflichen Umorientierung begann Doris Pech 1999 als Pflegehelferin im St. Gertrudis-Haus zu arbeiten, da sie durch eine geringfügige Tätigkeit bereits "einen Fuß in der Tür" hatte.
Vor zwei Jahren hatte Doris Pech als langjährige Pflegehelferin die Chance, sich im Rahmen einer zehnmonatigen, schulischen Ausbildung zur Pflegefachkraft nach zu qualifizieren, was ihr mit viel Aufwand, der Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen sowie ihrer Familie auch glückte. "Dazu gehört eine Menge Mut und Ausdauer, sich einen solchen 'Crash-Kurs' zuzutrauen und diesen auch wirklich absolvieren zu wollen", betont Einrichtungsleiter Bernd Wessel.
Als Pflegefachkraft hat sich Doris Pechs Aufgabenspektrum deutlich erweitert und sie übernimmt nun die Verantwortung als Schichtleiterin für die übrigen Mitarbeitenden. Darüber hinaus umfasst der Aufgabenbereich etwa die Fachaufsicht über die Pflegehelferinnen, das Stellen der Medikamente, die Organisation der stationären Neuaufnahmen oder die Begleitung von Arzt-Visiten.
"Für den Beruf der Altenpflegerin motiviert mich besonders die Dankbarkeit der Bewohnerinnen und Bewohner", erklärt Doris Pech. "Ein Lächeln reicht schon aus, um diese Dankbarkeit zu bekunden." Die Seniorinnen und Senioren merkten eben, dass sie hilfsbedürftig sind, und freuten sich darüber, dass man ihnen zur Hand geht und sie, wo es notwendig ist, unterstützt.
"Ich unterstütze jeden, der Hilfe braucht", betont Doris Pech und begründet diese Lebenseinstellung damit, dass auch in ihrer Familie das Helfen immer schon "groß geschrieben" wird. Auch entstünden im Laufe der Zeit Bindungen, die für Doris Pech über das rein Berufliche hinausgehen. "Bei manchen Bewohnenden fällt es mir schon schwer, sie gehen zu lassen, gerade dann, wenn sie schon einige Jahre im St. Gertrudis-Haus gewohnt haben und von mir begleitet worden sind."
"Frau Pech ist mit Leib und Seele Pflegerin. Sie hat aber auch den 'Blick über den Tellerrand' hinaus auf die Strukturen in der Pflege, was sie etwa bei ihrer langjährigen Mitwirkung in der Mitarbeitendenvertretung gezeigt hat", betont Bernd Wessel. Für die kommenden Jahre im St. Gertrudis-Haus möchte sich Doris Pech weiter entwickeln und könnte sich Spezialisierungen vorstellen, etwa im Bereich der "Palliativ Care".