Die Quartiersmanagerinnen Verena Wilmer (links) und Andrea Jäger vor dem Nachbarschaftshaus an der Rubensstraße 53
Die zahlreichen Angebote der Quartiersarbeit richten sich an vielfältige Zielgruppen wie "Junge Alte", "Senior*innen über 80 Jahre" und "Geflüchtete Familien" und erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders gut besucht sind Aktivitäten wie Bingo, das Begegnungscafé, die Liederrunde, die Formularhilfe sowie das Digitalcafé, in dem Jugendliche älteren Menschen bei Fragen zur Handynutzung unterstützend zur Seite stehen. Ebenso entwickelt sich die erste Steinfurter Plauderbank am Göckenteich zu einem Erfolgsmodell.
Eine beeindruckende Rückmeldung erhielten die Quartiersmanagerinnen von einer Teilnehmerin mit einer Lungenkrankheit, die aufgrund der regelmäßigen Teilnahme an der inzwischen 25-köpfigen Liederrunde, ihre Lungenwerte deutlich verbessern konnte. Darüber hinaus berichten viele Teilnehmende, dass sie neue Freundschaften geschlossen haben, sich weniger einsam fühlen und fitter geworden seien. Bestätigt wird die Wirkung der Maßnahmen durch die Erhebung einer Umfrage, die die Quartiersmanagerinnen in diesem Jahr durchgeführt haben.
Derzeit engagieren sich rund 60 Ehrenamtliche in der Quartiersarbeit in Steinfurt-Borghorst, darunter auch einige Teilnehmende, die mittlerweile als Ehrenamtliche aktiv sind. Im Rahmen des Projekts "Weg-Gefährten" konnten bereits 18 Besuchspaare zusammengebracht werden, die sich in ihrer neuen Beziehung gut ergänzen. Das Interesse an dem Besuchsdienst ist groß und viele Menschen freuen sich auf die Möglichkeit, einen ehrenamtlichen Weggefährten zu treffen.
"Nunmehr geht es um die weitere Verstetigung", betont Verena Wilmer. "Wir haben einen Ort geschaffen, an dem sich Menschen zu Hause fühlen und durch unsere niederschwelligen Angebote nachhaltige Beziehungen aufbauen können. Diese tragen insbesondere und wesentlich zur Kompensation des pflegerischen Unterstützungsbedarfs älterer Menschen bei. Wir leisten mit unserer Quartiersarbeit einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Daseinsvorsoge. Dies erfordert Kontinuität, Verlässlichkeit und Koordination." Andrea Jäger und Verena Wilmer setzen darauf, in einem kontinuierlichen Dialog mit möglichen Förderern zu bleiben, um die erfolgreiche Quartiersarbeit für alle Menschen in Borghorst langfristig zu sichern und die etablierten Angebote weiter auszubauen.