"Ich bin doch kein Weichei!" - Alle in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen Tätigen kennen Aussagen wie diese. Die Auflösung von dahinter stehenden, nicht bewussten Glaubenssätzen ist ein essenzieller Ansatz der Männerberatung.
Beim Fachtag "Männerberatung für Menschen mit Behinderungen" konnten die Teilnehmenden jetzt im Franz-Hitze-Haus in Münster Einblick in die bundesweit einzige Beratungsstelle mit diesem fachlichen Fokus erhalten.
"Über belastende Themen zu sprechen, ist ein erster Schritt, um Krisen vorzubeugen. Hierbei ist der Einsatz von einfacher Sprache besonders wertvoll, um Ratsuchende auch sprachlich abzuholen. Dies entspricht meiner Erfahrung in der direkten, täglichen Beratungsarbeit", berichtet Männerberater Timo Krasemann von der Tectum Caritas aus seiner beruflichen Praxis.
Weitere Themen des Tages:
- Männer und Gefühle
- 10 Gründe für Männer fokussierte Arbeit
- Männergewalt in der Eingliederungshilfe
- Methoden aus der Männerberatung
"Wir würden uns freuen, wenn sich die qualifizierte und gut nachgefragte Arbeit als präventive Beratung für Männer mit Teilhabebedarfen auch in anderen Sozialräumen etabliert", so das Fazit von Tatjana Lücke, Referentin des Diözesancaritasverbandes im Bereich Teilhabe für Menschen mit Behinderungen und Sozialpsychiatrie. "Danke an alle Anwesenden für die Teilnahme und viel Erfolg für die Anwendung der neuen Erkenntnisse im Arbeitsalltag", so die Organisatoren des Fachtages.