Gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten freut sich das Team der Sucht- und Drogenberatungsstelle des Caritasverbandes Steinfurt auf ein gutes Jahr mit vielen freundlichen und ehrlichen Begegnungen.
In einer guten Beziehung mit den Klientinnen und Klienten zu stehen – daran will das Team der Suchtberatungsstelle auch im begonnenen Jahr 2020 wieder Maß nehmen. "Beziehungsarbeit ist in der Suchtberatung das A und O, denn die Menschen müssen sich bei uns wohl fühlen, damit sie sich öffnen und über ihre Probleme sprechen. Nur dann können wir ihnen auch helfen", macht Suchtberaterin Heike Hille deutlich. Eine gute Beziehung aufzubauen, koste Zeit und Kraft, die aber in der Suchtkrankenhilfe gut investiert sei, ist Geschäftsführer Burkhard Baumann überzeugt. "Schließlich erreichen wir im Jahr mit unseren Angeboten fast 500 suchtkranke Menschen und deren Angehörige."
Mit Veranstaltungen und Projekten will die Suchtberatungsstelle daher auch in diesem Jahr - über die eigentliche Beratung und Therapie hinaus - wieder ein attraktives Programm für die Besucherinnen und Besucher anbieten. "Wir freuen uns, dass die Künstlerin Monika Scholz aus Münster, der wir die farbig-frohen Kunstwerke zur Gestaltung unserer Räumlichkeiten verdanken, auch weiterhin mit unseren Klientinnen und Klienten in regelmäßigen Abständen kreativ arbeiten wird - und das ehrenamtlich!", so Heike Hille. Bereits konkret geplant ist eine Foto-Ausstellung einer suchtkranken Künstlerin im benachbarten Heinrich-Roleff-Haus, die im Februar eröffnet werden wird. Zu einem Vortrag über Kinder aus suchtbelasteten Familien hatten bereits die Suchtberaterinnen Anne Füchter und Mareike Kleppe in die Familienbildungsstätte in Steinfurt-Borghorst eingeladen. Nicht zuletzt werden die offenen Angebote wie das Montagscafé und das Offene Wohnzimmer mittwochs und sonntags (in geraden Kalenderwochen) beibehalten und - wenn möglich - weiter ausgebaut. Gedacht ist auch daran, mit Ehrenamtlichen die Öffnungszeiten der Räumlichkeiten zu erweitern. "Oftmals ist der Bedarf unserer langjährigen Klientinnen und Klienten nämlich keine langwierige Therapie, sondern einfach nur freundliche und ehrliche Begegnung in unseren schönen Räumlichkeiten", weiß Heike Hille.
Im fachlichen Fokus steht weiterhin die Glücksspielsucht, die bereits seit vielen Jahren einen Schwerpunkt der Suchtberatungsstelle darstellt, unter anderem mit der Begleitung einer Spielsucht-Gruppe. Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch die Medien- und Online-Sucht. In diesem Bereich nimmt die Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes Steinfurt am NRW-weiten Pilotprojekt "Interface Extended" teil, das sich in der Umsetzungsphase befindet, um künftig zielgenauer Klientinnen und Klienten mit Problemen beim Medienkonsum beraten zu können. Breiten Raum nimmt weiterhin die Prävention an Schulen, in Vereinen und Unternehmen ein. "Wir freuen uns über die große Nachfrage, können wir doch im Bereich der Prävention ein breites Themenspektrum anbieten", erklärt Suchtberaterin Anne Füchter. Ein weiteres, zunehmend wichtiges Thema ist die Versorgung alternder, suchtkranker Menschen mit Pflegebedarf, dass verstärkt mit den Altenhilfe-Einrichtungen der Domus Caritas in den Blick genommen werden soll.