Feierten zusammen das 40-jährige Bestehen des St.-Sophien-Hauses: Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Festgäste, unter anderem der stellvertretende Bürgermeister, Wolfgang Ransmann (ganz links) und der ehemalige Geschäftsführer Rolf Schürmann (ganz rechts).
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Tectum Caritas gGmbH, Franz Ruhwinkel, begrüßte die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeitenden sowie die versammelten Festgäste, unter anderem den stellvertretenden Bürgermeister von Metelen, Wolfgang Ransmann, und den ehemaligen Geschäftsführer Rolf Schürmann, der das St.-Sophien-Haus als erstes Wohnheim für Menschen mit Behinderungen des Caritasverbandes Steinfurt auf den Weg gebracht hatte. "Wir freuen uns sehr, dass wir heute auf eine lange und erfolgreiche Arbeit zurückblicken dürfen", so Franz Ruhwinkel. Die Einrichtung sei nun zwar 40 Jahre alt, aber das Gebäude ist erst zehn Jahre alt und damit "noch ziemlich frisch und bietet topmoderne Bedingungen".
Pastor Thomas Stapper feierte im Festzelt den Jubiläumsgottesdienst. Unterstützt wurde er dabei von Messdienern aus den Reihen der Bewohner, der Musikgruppe, den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden des St.-Sophien-Hauses, die den Gottesdienst mit vorbereitet und gestaltet hatten. "40 Jahre Geborgenheit und Freundschaften, 40 Jahre Veränderung und Erneuerung, 40 Jahre wunderschöne Maiandachten am Sophien-Tag und seit 40 Jahren gehört das St.-Sophien-Haus ganz selbstverständlich zu Metelen. Es ist schön, dass es mitten im Ort ist", so Pastor Thomas Stapper.
In seiner Predigt ging Pastor Stapper auf das Motto des Tages "Leuchtender Regenbogen - Wir fühlen uns geborgen im St.-Sophien-Haus" ein. Der Regenbogen sei seit Urzeiten das Zeichen für Gottes Freundschaft mit den Menschen, so Stapper. "Auch wenn die Welt Kopf steht - wir glauben, Gott hält uns in seinen Händen." Und weiter: "Jeder von uns ist anders, wie die Farben des Regenbogens. Gott sagt: Ich habe Dich lieb, so wie Du bist."
Von links: Inge Wedmann-Pelka (Bereichsleitung Wohnen), Uwe Schelling (Bewohner), Gregor Wortmann (Geschäftsführer), Franz Ruhwinkel (Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Geschäftsführer Gregor Wortmann ging in seiner Rede auf die umfangreichen Veränderungen ein, die in den 40 Jahren des Bestehens, besonders im Hinblick auf das alte St.-Sophien-Haus und den Neubau, durchgeführt wurden. 1981 sind in das Gebäude des ehemaligen Metelener Krankenhauses 44 Bewohnerinnen und Bewohner eingezogen, von denen 17 Personen aus dem Gründungsjahr auch aktuell die Wohnangebote der Tectum Caritas gGmbH nutzen und somit ihr Zuhause gefunden haben - "ein außerordentliches Jubiläum!"
Besonders erwähnte Wortmann den Gründungsheimleiter Josef Wenninghoff, der "in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung die Arbeit des Hauses lange geprägt und die Grundlagen für die weitere Entwicklung gemeinsam mit der Mitarbeiterschaft gestaltet hat". Schon ab 1984 wurden zusätzliche Wohngruppen außerhalb der Stammeinrichtung eingerichtet. Auch eine Kurzzeitunterbringung ging schon früh in Betrieb. "Das neue Wohnangebot im Gebäude des ehemaligen Krankenhauses anzusiedeln, war eine optimale Möglichkeit für den Caritasverband, der hier ausreichend Raum vorfand, um für die Bewohnerinnen und Bewohner die benötigten Wohnplätze bereit zu stellen, und das in bester Lage von Metelen", so Wortmann.
Ab 2004 entwickelte die Geschäftsführung der Tectum Caritas, gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Eltern, den Mitarbeitenden unter der Leitung von Inge Wedmann-Pelka und einigen Fachleuten das Konzept für eine neue Wohneinrichtung für 24 Personen. Das bedeutete auch, dass sowohl viele Bewohnerinnen und Bewohner als auch Mitarbeitende nach Burgsteinfurt in die neue Einrichtung Wohnen am Irisgarten umzogen - "das war sicher hart für manche, deren Freundinnen und Freunde nicht mehr im selben Haus sondern andernorts wohnten". Ab 2011 konnten dann auch die übrigen Umzüge der Bewohnerinnen und Bewohner in das neue St.-Sophien-Haus erfolgen.
Die Einrichtung neuer Außenwohngruppen, die Verlegung von 16 stationären Plätzen in das neue Tectum-Wohnhaus in Altenberge im letzten Jahr und der Start des Intensiv Ambulanten Wohnen (IAW) zeigen, dass sich das St.-Sophien-Haus stetig weiterentwickelt hat. "Diese Entwicklungen werden von der Leiterin, Andrea Kielmann, und dem gesamten Team mit viel Schwung und neuen Ansätzen umsichtig gestaltet", so Wortmann. "Wir blicken heute auf ein zeitgemäßes Wohnangebot, in dem sich insgesamt 61 Bewohnerinnen und Bewohner in den verschiedenen Betreuungs- und Wohnformen wohl fühlen." Neben allen Veränderungen in der Geschichte der Einrichtung ist der Kern der Caritas-Tätigkeit, nämlich "die professionelle und durch eine christliche Grundhaltung geprägte Orientierung an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen" gleich geblieben, so der Geschäftsführer abschließend.
In seiner Rede überbrachte der stellvertretende Bürgermeister, Wolfgang Ransmann, die Grüße der Gemeinde Metelen. "Nicht zuletzt durch die Nähe zum Ortskern ist die Integration der Bewohnerinnen und Bewohner schnell und gut gelungen", betonte Ransmann. Für die erfolgreiche Arbeit bedankte er sich ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des St.-Sophien-Hauses. "Bleiben Sie weiter so engagiert, dann werden sie auch weiterhin ein Pfeiler der Metelener Gesellschaft sein".
André Herking vom Bewohnerbeirat dankte stellvertretend für die Bewohnerinnen und Bewohner in seiner Ansprache allen Mitarbeitenden dafür, "dass wir im St.-Sophien-Haus ein Zuhause gefunden haben." Im Anschluss an den Festakt lud Einrichtungsleiterin Andrea Kielmann alle Gäste zu einem Imbiss in die Räumlichkeiten des St.-Sophien-Haus ein.